Diese Installation in filmkunstkino [Anm. der Redaktion: jetzt MOOZ], in einem virtuellen Format als eben eine Animationsinstallation zu zeigen, die eigentlich erst im Raum erfahrbar wird, ist eine besondere Situation. Der Film existiert erst im abgefilmten Zustand, im beobachteten Zustand. Die Animation offenbart sich erst im Aufbau, aber gleichzeitig wird die Ebene des Beobachtens eine eigene Ebene der Animation. Der bei filmkunstkino gezeigte Film ist als Dokumentation auch erfahrbar in der intim gehaltenen installativen Form, in der die Arbeit während des KHM Rundgangs 2012 gezeigt worden ist.
Diana Menestrey über ihre Arbeit :
Die Sprache erscheint uns als ein bedeutender Ausgangspunkt bei der Suche nach der Definition der Wörter: eine wesentliche Achse, um jene menschlichen Beziehungen und Reaktionen, die mich interessieren, strukturieren und definieren zu können. Begriffe wie unberührbar, unübersetzbar, unaussprechbar oder unsichtbar scheinen jedoch zwischen ihrer Definition und grafischen Ausdrucksform eine Kluft zu schaffen. Die Zeichnung in Bewegung erweist sich in meiner Arbeit als geeignetes Werkzeug, um diese Begriffe aus einem Zeit- und Raumpunkt interpretieren zu können und die Realität in solch einer Weise zu verzerren, dass das Irreale als real oder auf einer anderen Ebene der Realität gesehen wird.
Text - Karin Lingnau / Diana Menestry
Diana Menestrey, geboren 1985 in Bogotá-Kolumbien. Ihr Studium der bildenden Künste mit dem Schwerpunkt in Maltechnik und neuen Technologien hat sie in ihrer Heimat abgeschlossen. Seit 2010 war sie postgraduierte Studentin an der Kunsthochschule für Medien in Köln im Bereich Kunst. 2014 schloss Diana Menestrey S. erfolgreich das Studium der Medialen Künste (Diplom II) ab.